[So sieht also ein echtes Messer aus der Steinzeit aus!]
Bereits zum zweiten Mal stattete der Münchener Archäologe und Museumspädagoge Bernhard Bischler unserer Schule einen Besuch ab. Nach alten Dingen wollte er hier aber nicht suchen, sein Auftrag war ein anderer: Er erzählte allen Schülerinnen und Schülern der sechsten Jahrgangsstufe von der Steinzeit und brachte den Kindern die Arbeit eines Archäologen näher. Dabei wurden allerlei Fragen beantwortet: Was verdient man eigentlich als Archäologe?
[Mit einem Steinzeitmesser kann man sogar heute noch festes Leder ganz einfach durchschneiden!]
In welchem Land hat Herr Bischler schon etwas ausgegraben? Was war denn das Lustigste oder das Wertvollste, das er jemals gefunden hat? Bernhard Bischler begeisterte wieder mit seinen persönlichen Erfahrungen und den Fakten rund um die Archäologie. So erzählte er beeindruckende Geschichten von Vogelmumien oder einem 4000 Jahre alten Friedhof, bei dessen Ausgrabung er mitarbeiten durfte. Das witzigste Erlebnis, von dem der Archäologe berichten konnte - da sprachen die Reaktionen für sich - war definitiv die Ausgrabung einer mittelalterlichen Toilette.
[Aus Stein haben sich die Menschen ihr Werkzeug früher mühsam hergestellt!]
Aber Herr Bischler erzählte nicht nur. Er zeigte auch Gegenstände her, die sonst nur in Museen zu finden sind: Faustkeile, alte Feuersteine, ein Beil und oder ein uraltes Messer. Hier war besondere Vorsicht geboten, denn diese wertvollen, Jahrtausende alten Schätze durften sogar angefasst werden. Ein echtes Highlight bot Herr Bischler gegen Ende seines Vortrages: Er entfachte Glut!
[Herr Bischler entfacht nur mit Zunder und Feuerstein Glut!]
Nur mit wenigen Materialien ausgestattet, zeigte er den Klassen, wie die Menschen früher eine Flamme entzünden konnten. Mit dem Gefühl, dass Archäologie zwar sicherlich eine (im wahrsten Sinne des Wortes) verstaubte, aber immer interessante und spannende Wissenschaft ist, wurden die Sechstklässlerinnen und Sechstklässler aus dem Vortrag entlassen.
[Alle sind gespannt, ob es gleich tatsächlich zu glühen beginnt!]
Wir freuen uns sehr, dass Herr Bischler uns wieder besucht hat und hoffen auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr.
M. Resch